Meteorite - faszinierende Steine aus den Tiefen des Weltalls

Zufälliger Weise berichteten die ´Oberösterr.Nachrichten´ am 21.Oktober 06 dann hiervon: >Von oben kam er her! Prambachkirchen, 5. November 1932, 22 Uhr: Eine Leuchterscheinung, gefolgt von Donnergrollen, erschreckt zwei Burschen, die sich gerade zum "Fensterln" anschicken, fast zu Tode. Was damals ein erotisches Abenteuer zunichte machte, lässt heute die Herzen der Astronomen höher schlagen: der "Meteorit von Prambachkirchen". Was sich damals in Prambachkirchen tatsächlich abspielte, welche anderen spektakulären Fälle es in Österreich gibt und wie man Meteorite klassifiziert, erklärte Herbert Raab von der Linzer Astronomischen Gemeinschaft bei einem Vortrag am Linzer Biologiezentrum. Sieben Meteorite sind bisher in Österreich gefunden worden, nur zwei in Oberösterreich. Der erste war der "Meteorit von Mauerkirchen", der am 20. November 1768 im Feld des Bauern Georg Bart einschlug. Er wog 19 Kilo und bohrte sich 79 cm tief in den Boden. Augenzeugen berichteten, dass er von so weicher Materie war, dass man ihn mit dem Finger hätte zerreiben können. Man dachte, er habe sich in 1260 m Höhe durch Einwirkung eines Blitzes aus Staub gebildet. Teile des Meteoriten befinden sich heute in der Mineralogischen Staatssammlung München, ein 2,7 g kleines Bruchstück im oö. Landesmuseum. Es dauerte bis zum 5. November 1932, ehe wieder ein Bote aus dem Sonnensystem Oberösterreich heimsuchte, und zwar in einem Wintersaatfeld des Prambachkirchner Ortsteils Obergallspach. Herbert Raab zitierte mehrere Augenzeugen. Gegen 22 Uhr war die Gegend in dichten Nebel gehüllt. Ein Mann ging gerade an einem Gehöft vorbei, "als es von einem schwefelartigen Licht taghell wurde". Sekunden später gab es einen lauten Doppelknall, dann ein gurgelndes Geräusch, dann Stille - der Meteorit wurde in 12 km Höhe abgebremst, der Stein fiel mit 300 km/h zu Boden. Das helle Licht war in der ganzen Region sichtbar. In Seewalchen sprang ein Bäckermeister vor Schreck in den Straßengraben, weil er sich im Lichtkegel eines Autoscheinwerfers wähnte. Er beobachtete, wie sich der Meteorit in zwei Teile spaltete, die rötlich und weißlich aufblitzten und einen "raketenförmigen Schweif" nach sich zogen. Ein Frankenburger sah eine blass strahlende Feuerkugel in "Biskuitform", die sich in der Luft teilte.

 

Prambachkirchen vor 75 Jahren getroffen

Gedenkausstellung mit Originalmeteoriten


Bgm. Franz Tauber und Prof. Helmut Lang präsentieren das neue Meteoritendenkmal in Prambachkirchen.

Am 5. November 1932, wenige Minuten vor 22 Uhr, wurde die Ortschaft Obergallsbach in Prambachkirchen Schauplatz eines seltenen Naturereignisses. Auf einem Acker in dieser Ortschaft ging ein 2.125 Gramm schwerer Steinmeteorit nieder. Obwohl täglich bis zu mehrere tausend Tonnen Materieteilchen aus dem Weltall auf die Erde niederprasseln, ist der Fund eines Meteoriten noch immer eine Seltenheit. Dank der guten Beobachtungen mehrerer Augenzeugen konnte damals der Meteorit von Prambachkirchen bereits am nächsten Tag auf einem Feld in nur 23 Zentimeter Tiefe gefunden werden. Auch seine Flugbahn wurde genau rekonstruiert.
Aus diesem Anlass brachte Dr. Peter Assmann, Direktor des Landesmuseums Linz, zur Eröffnung der Ausstellung „75 Jahre Meteoritenfall Prambachkirchen“ am 30. Oktober 2007 das Original des Prambachkirchner Meteoriten in den Kultursaal der Marktgemeinde mit.
Der Kulturausschuss der Gemeinde unter Obmann Bgm. Franz Tauber und der beratenden Begleitung durch Prof. Helmut Lang ließen sich zur Erinnerung an den Meteoritenfall jedoch nicht nur die Ausstellung zum Thema „Meteoriten“ einfallen. Vor dem Gemeindeamt Prambachkirchen wurde auch ein eigens angefertigtes Meteoritendenkmal aufgestellt. Das seltene Ereignis eines so gut dokumentieren Meteoritenfalles soll auch der Jugend nahe gebracht werden. Daher sind zum Besuch der Ausstellung, die bis zum 18. November 2007 dauern wird, auch die Schulen des Bezirkes und der umliegenden Gemeinden eingeladen.